›ALTE KUNST, NEU GEDACHT‹ – EINE GEOMETRISCHE MEISTERLEISTUNG

›Alte Kunst, neu gedacht‹ - Skulpturen von Thomas Reichstein in der LAUDA FabrikGalerie.

Skulpturen von Thomas Reichstein in der LAUDA FabrikGalerie

Die LAUDA FabrikGalerie startet am 5. April 2018 um 17 Uhr mit einer neuen Ausstellung in der Reihe ›Art After Work‹ und lädt zu inspirierenden Gesprächen mit dem aus Dresden stammenden Künstler Thomas Reichstein ein. Die faszinierenden Skulpturen können Besucher bis zum 23. Mai 2018 nach Anmeldung (E-Mail: info@lauda.de, Telefon: 09343 503-0) erleben. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 14 Uhr.

Ein irritierend faszinierendes Kreisen und Drehen von Wölbungen am Himmel. Eine geometrische Meisterleistung: Das ist das spätgotische Schlingrippengewölbe, zu finden nur noch in wenigen Bauten wie der Dresdner Schützkapelle oder dem Wladislaw-Saal auf der Prager Burg. Ein Faszinosum auch für Thomas Reichstein. So sehr, dass der Dresdner Skulpteur die anmutigen Windungen in seine Kunst adaptiert hat. Das klingt einfach, war es aber natürlich nicht. Die mannshohen Säulen aus Messingbronze sind das schlüssige Ergebnis von vielen Überlegungen und langem Ringen um den passenden Prozess. Die Werke dieser neuen Generation der Reichstein-Kunst, die sämtlich im vergangenen Jahr entstanden sind, sind in der LAUDA FabrikGalerie zu sehen. ›Neue Formen in uralter Technik, fast‹ nennt der freischaffende Künstler die Ausstellung, die etwa 30 Werke umfasst. Zusätzlich wird Thomas Reichstein seine figurativen und abstrakten Bronzeskulpturen ab 1. Mai 2018 im Kurpark Bad Mergentheim ausstellen.

Einen eigenen Namen hat die große persönliche Weiterentwicklung seiner Kunst noch nicht, ›humane Säulen‹ ist der Arbeitstitel für die abstrahierten Figurationen, die als Grundgröße das menschliche Maß in sich tragen und die prägende Linienführung des spätgotischen Schlingrippengewölbes auf eine neue Ebene heben. Sie wirken gleichermaßen in geschlossenen und offenen Räumen, die glänzende Messingbronze ist wetterunempfindlich. Die Skulpturen führen zusammen, was Thomas Reichstein seit mehr als zwanzig Jahren erschafft, amorph-abstrakte und figurative Kunst. Beispiele für beide Stilrichtungen zeigt der Plastiker in der FabrikGalerie, einige Arbeiten sind während Auslandsaufenthalten in Ghana und Thailand entstanden. Auch die ›humane Säulen‹ hat er in Thailand gefertigt; mehrere Wochen im Jahr arbeitet er dort in einer Metallgießerei an seinen Werken. Als Kind der DDR hat es den kreativen Kopf nach der Wende oft hinausgezogen in die freie Welt. Mittlerweile hat sich seine Heimatstadt selbst zu einem weltweiten Kulturmagnet entwickelt. Dresden zählt Millionen Touristen im Jahr, und manche kommen extra um die Werke von Thomas Reichstein zu bestaunen. Ausstellungen außerhalb des sächsischen Kulturkreises – wie die zwei Monate bei LAUDA – sind seltene Gelegenheiten. Man sollte sie nutzen.
 

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